In der heutigen digitalen Welt sind Unternehmen zunehmend von Dritten abhängig, um ihre Geschäftsprozesse zu unterstützen. Diese Dritten können Lieferanten, Dienstleister oder andere Partner sein, die Prozesse, Geräte oder Leistungen für das Unternehmen bereitstellen. Während diese Beziehungen für das Geschäft von Vorteil sein können, bringen sie auch ein erhöhtes Risiko für Cyber-Angriffe mit sich.
Die Abhängigkeit von Dritten bedeutet, dass Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen auf die Lieferkette ausweiten müssen, um die Risiken von Cyber-Angriffen zu minimieren. Ein Angriff auf einen Dritten kann sich schnell auf das Unternehmen ausbreiten und zu einem schwerwiegenden Sicherheitsvorfall führen. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Sicherheitsstrategie auf die Lieferkette ausweiten und in das Risikomanagement einbinden.
Ein Beispiel für ein Supply Chain Risiko ist der sogenannte "Software Supply Chain Angriff". Hierbei wird eine Schwachstelle in einer Software ausgenutzt, die von einem Dritten bereitgestellt wird. Der Angreifer kann die Schwachstelle nutzen, um in das Netzwerk des Unternehmens einzudringen und sensible Daten zu stehlen oder Systeme zu manipulieren. Solche Angriffe können schwer erkennbar sein, da sie oft von legitimen Software-Updates begleitet werden.
Im Rahmen der eigenen Sicherheitsstrategie sollten auch die Sicherheitsmaßnahmen der Dritten bewertet werden, um sicherzustellen, dass sie den Standards des Unternehmens entsprechen. Es ist auch wichtig, dass Unternehmen ihre Lieferanten und Dienstleister regelmäßig auditieren, damit sie weiterhin den Sicherheitsanforderungen entsprechen.
Insgesamt ist es wichtig, dass Unternehmen die Risiken in ihrer Lieferkette im Kontext von Cyber-Security verstehen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu minimieren. Ein umfassendes Risikomanagement, in Verbindung mit regelmäßiger Auditierung der Lieferketten, trägt dazu bei, die Sicherheit des Unternehmens zu gewährleisten und potenzielle Angriffe abzuwehren.
Um diesen Bedrohungen wirksam zu begegnen, ist es entscheidend, konkrete Ansätze und Maßnahmen zu entwickeln, die die Sicherheit der Lieferketten gewährleisten. Die zwei folgenden Themenfelder spielen dabei eine wichtige Rolle und bieten erste Anhaltspunkte, um die Lieferkette transparenter und sicherer zu gestalten.
Durch ein effektives Asset Management können Unternehmen genau bestimmen, welche IT/OT-Assets in ihrer Lieferkette vorhanden sind. Dies ermöglicht eine gezielte Identifikation von Schwachstellen in Hardware, Software oder Netzwerken. Die genaue Kenntnis der vorhandenen Assets erleichtert es, Sicherheitslücken zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zur Behebung einzuleiten.
Um die Sicherheit von Fernzugriffen zu gewährleisten, sollten Unternehmen auf eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie setzen. Dazu gehören robuste Authentifizierungsmethoden wie die Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), die sicherstellen, dass nur autorisierte Personen Zugang erhalten. Zudem ist die Nutzung von Virtual Private Networks (VPNs) und die Verschlüsselung von Datenübertragungen unerlässlich, um die Vertraulichkeit der übertragenen Informationen sicherzustellen. Regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter zu Sicherheitsbewusstsein und das Überwachen von Fernzugriffen in Echtzeit tragen zusätzlich dazu bei, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren. Durch eine ausgewogene Kombination dieser Maßnahmen können Unternehmen die Vorteile von Fernzugriffen nutzen, ohne die Sicherheit ihrer digitalen Infrastruktur zu gefährden.